Château Champion 2020

Geschichte der Eigentümer, Familie Bourrigaud

Die Familie Bourrigaud besitzt das Weingut Château Champion seit dem 18. Jahrhundert. Das Weingut liegt im Herzen des Weinbergs von Saint-Émilion und umfasst 6,80 Hektar auf lehm-kalkhaltigem Boden. Der Name „Champion“ leitet sich von der Ortschaft ab, die bereits auf der Karte von Pierre de Belleyme, einem von Intendant Jean-Étienne de Clugny beauftragten Kartografen, verzeichnet ist. Die Karte wurde 1785 erstellt und 1831 in das napoleonische Kataster eingetragen.

Pascal Bourrigaud trat 1994 die Nachfolge seines Vaters Jean an und vertritt die 8. Generation auf Château Champion. Pascal und seine Frau Véronique verwalten das Château Champion sowie ihre weiteren Weingüter Château Vieux Grand Faurie in Saint-Emilion und Château Haute-Terrasse im benachbarten Castillon Côtes de Bordeaux. Nach vielen Jahren nachhaltiger Landwirtschaft stellten sie 2018 auf biologischen Anbau um und erhielten 2021 die AB-Zertifizierung.

Albrecht Kurbjuhn besuchte Familie Bourrigaud auf Château Champion erstmalig im September 2021 und war von der Tradition des Weingutes sowie von der Erfahrung, Kompetenz und Leidenschaft der Eigentümer beeindruckt. Pascal Bourrigaud hat seine Weine im Juni 2022 ca. 20 Weinfreunden aus Kühlungsborn und Umgebung im Hotel Polar-Stern an der Ostsee vorgestellt, wo sie seitdem im Steak Bistro Bülow in der Weinkarte geführt werden.

Am 18. September 2022 wurde Albrecht Kurbjuhn durch Pascal Bourrigaud zum feierlichen Auftakt der Weinlese in St. Emilion im Rahmen der seit über 800 Jahren ausgetragenen „Jurade“ mit festlichem Mittagessen und Weinverkostung eingeladen („Ban des Vendanges“).

Verkostungsnotizen:

Der Jahrgang 2020 ist ein sehr schöner, kraftvoller Jahrgang. Die Farbe ist ein leuchtendes und intensives Rubinrot. In der Nase dominieren konzentrierte Aromen von schwarzen Früchten, Johannisbeere, feiner Eichennote und leichtem Lakritzgeschmack, wobei die Fruchtigkeit dennoch gut präsent bleibt. Am Gaumen ist er weich, frisch und dennoch schmeichelnd, im Einklang mit der Nase, aufgebaut auf üppigen und dichten Tanninen, die dennoch gut integriert und seidig sind. Man könnte sagen, er ist ein Wein von großer Großzügigkeit, freundlich und genussvoll. Die Tannine sind geschliffen, aber dennoch angenehm bissfest. Der Abgang ist konzentriert und anhaltend, stets dominiert von Aromen schwarzer Früchte.

Auszeichnungen/Beurteilungen des Jahrgangs 2020:

· Silbermedaille beim Brüsseler Wettbewerb

· Silbermedaille beim Lyoner Wettbewerb

· Bronzemedaille beim Bordeaux-Wettbewerb

Andreas Larsson, Bester Sommelier der Welt in 2007, merkt zum Jahrgang 2020 an: « Intensive Farbe mit violettem Schimmer. Etwas Eiche mit leichten Röstaromen, Veilchen- und Waldbeerenaromen. Am Gaumen zeigt er eine holzige Präsenz und feste Tannine mit eher reifen dunklen Fruchtaromen, hoher Säure und einer feinen Länge, die jedoch immer noch von Holznoten dominiert wird. Am besten zu trinken ab 2025.

Cuvée:

Es werden die Rebsorten Merlot (75%), Cabernet Franc (13%) und Cabernet Sauvignon (12%) auf Lehm- und Kalksteinböden angepflanzt.

Vinifikation und Reifung:

Weinbereitung in thermoregulierten Edelstahltanks / Ausbau in französischen Eichenfässern (30 % neue Eiche)

Trinkempfehlung:
Ideal bei etwa 17 °C zu genießen, passend zu Rindfleisch, Lamm und Wild (Hirsch, Reh). Der Wein ist ab 2025 trinkreif und hat ein Reifepotenzial bis 2035. Ein geschmeidiger aber auch fleischiger Saint-Émilion Grand Cru nicht nur als Speisebegleitung.